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Shut up and Listen! - Festival 2006
     
 
 
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  Antje Vowinckel „Call me yesterday“

Hoerspiel / Text-Klang-Komposition, 7. Mai 2006, 19.30
 
 
 
     
  Sie sollten uns alle miteinander verbinden, doch das Gegenteil geschah: Perfekte Sprecher auf Vinyl oder Cassette warten in langen Pausen voll Knistern und Rauschen darauf, dass wir ihnen nachsprechen, und während wir schweigen, weiten sich die leeren Pausen zum leeren Raum. Sekunden werden zu Lichtjahren. Die Rillen des Vinyls gleichen Umlaufbahnen weit voneinander entfernter Planeten. Nette Menschen rufen fröhlich "Hallo!", aber es kommt keine Antwort. Doch während die Worte ins Leere laufen, sprechen sie die Sprache der Musik. Eine Musik, die niemand gewollt hatte und die gerade deswegen fasziniert: eigentümliche Satzmelodien, facettenreiches Rauschen, durchkopierte Sätze, die auf dem Band ein Eigenleben entwickeln, Verzerrungen und Filterungen und immer wieder "This is...".

Mit weiteren Stimmen von:
Gilles Aubry, Nicolai Franke, Marie Goyette, Diane Greenwood, Jens Jarisch, Annette Krebs, Michael Lissek und Jacqueline Macauly;
den Streichern: Benedikt Bindewald (Viola), Cathrin Romeis (Violoncello) und Josa Gerhard (Violine).
Orgel, Harmonium, Klavier, Flöte, Percussion, Elektronik,
Text (This is a bird, The dormitory) und Komposition: Antje Vowinckel


Produktion: RNE/CDMC MADRID 2005

Dank an: Alessandro Bosetti, Giorgio Bosetti, Sandrine Castelot, Walter Filz, Giuseppe Ielasi, Eddi Rogers, Smithsonian Institute in Washington D.C.
Das Stück entstand mit Unterstützung der Filmstiftung NRW.
Ausgezeichnet mit dem Karl-Sczuka-Förderpreis des SWR.
 
 
 
 
 
 













 
 
 
 
 
  Antje Vowinckel

Antje Vowinckel, geb. 1964, studierte Literatur und Musik in Bielefeld, spielte während dieser Zeit zehn Jahre Flöte im Orchester und klassischem Kammerensemble und war Musikerin in verschiedenen Rock und Jazzbands. 1994 promovierte sie über "Collagen im Hörspiel". Ab 1994 folgten eigene Hörspiele. Eine Zeit lang arbeitete sie beim SWR in Baden-Baden als Dramaturgin. Seit 2000 lebt sie als freie Hörspielmacherin und Klangkomponistin in Berlin. Als Regisseurin arbeitet sie für verschiedene ARD-Anstalten und produziert darüber hinaus unabhängige Projekte. In den letzten Jahren realisierte sie auch Installationen und Performances, u. a. für die Biennale Bonn. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der spielerische Umgang mit O-Tönen, die sie fragmentarisiert und in neue musikalische Zusammenhänge stellt. In ihrer Klangsprache verwendet sie Field Recordings, sowie instrumentale und elektronische Klänge. Sendungen ihrer Stücke liefen in vielen ARD-Sendern, sowie in Österreich, der Schweiz, Frankreich, Spanien, Kroatien und Slowenien.

http://www.antjevowinckel.kulturserver-berlin.de
 
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