shut up and listen! 2011 Interdisziplinäres Festival für Musik und Klangkunst ALLGEMEIN          PROGRAMM          SUAL AWARD          PRESSE          IMPRESSUM          SUAL HOME 8. Dezember 2011, 19.30 Amr Okba (EG), Yoav Pasovsky (IL)   Werke für Harfe - Gabriela Mossyrsch, Harfe (AT) Gabriela Mossyrsch Gabriela Mossyrsch begann im Alter von neun Jahren Harfe zu spielen. Mit 18 Jahren bekam sie das  Konzertdiplom an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz. Sie setzte ihr Studium am  Conservatoire National de la Région de Paris fort, wo sie den Premier Prix de la harpe à l´unanimité erhielt. Seit  1987 ist sie Soloharfenistin im Orchester der Volksoper Wien; seit 1991 Mitwirkung beim Ensemble Modern  Frankfurt, Mitglied des triopartout (Flöte, Viola, Harfe). Sie ist Lehrbeauftragte am Konservatorium Wien  Privatuniversität.  Amr Okba: Solo for Harp A tranquil dialogue with the inner voice...    Amr Okba Amr Okba wurde 1972 geboren und studierte zunächst Musiktheorie, Ökonomie und Betriebswirtschaft in Kairo.  1994 schloss sich ein Kompositions- und Dirigierstudium am Cairo Conservatoire an, wo er 1998 seinen  Bachelor’s-Degree mit Auszeichnung erwarb. 1999 wurde Amr Okba der Staatspreis für künstlerisches Schaffen,  der Rome Prize für Komposition, verliehen. Anschließend verbrachte er eineinhalb Jahre in Italien, wo er sich an  der Ägyptischen Akademie in Rom für den kulturellen Austausch zwischen Ägypten und Italien engagierte. Er war  dort Student von Mauro Bortolotti. Seit 2000 hält er Vorlesungen am Cairo Conservatoire. Seit 2003 studiert er  Komposition in Österreich bei Reinhard Febel, Detlev Müller-Siemens und Dieter Kaufmann sowie elektronische  Musik an der Universität Mozarteum Salzburg und an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien.  2005-06 wurde Amr Okba im Rahmen des interkulturellen Workshops (Global Interplay) der ISCM von der  Organisation Musik der Jahrhunderte die Leitung der Workshops in Kairo übertragen. 2008 wurde Amr Okba das  Österreichische Staatsstipendium für Komposition zuerkannt. 2009 erhielt er das Jahresstipendium für Musik des  Landes Salzburg. Seine Musik wurde von Orchestern und Ensembles wie dem Stuttgarter Radio Sinfonie Orchester (Leitung: Lucas Vis), dem Sinfonieorchester der Universität Mozarteum Salzburg (Leitung: Dennis Russell Davies),  dem Kairo Sinfonieorchester (Leitung: Felix Carasco), dem BBC Sinfonieorchester dem OENM (Leitung: Johannes  Kalitzke), der London Sinfonietta (Leitung: Diego Masson - Queen Elizabeth Hall) und dem Ensemble Wiener  Collage aufgeführt.  http://www.amrokba.com Yoav Pasovsky: Opus sectile Opus sectile (lat. für “geschnittenes/aufgeteiltes Werk“) bezeichnet eine im antiken Rom populäre künstlerische  Technik, bei der verschiedene Materialien in Stücke (crustae) geschnitten und in Wände oder Fußböden  eingelegt wurden, um auf diese Weise ein Bild oder ein Muster zu bilden. Anders als beim Mosaik, das aus vielen  kleinen Stückchen einheitlicher Größe besteht, sind die Stücke beim opus sectile viel größer und können bereits große Teile des Designs darstellen. Das Stück besteht aus 56 kleinen Teilen, die eine gewisse Verwandtschaft  zueinander haben. Obwohl ich schon alle Teile geschrieben habe, ist das Stück noch nicht zu Ende “componiert” (compōnere lat. für “ordnen, zusammenstellen”). Hier verschwimmen die Grenzen zwischen dem Komponisten  und der Interpretin. Denn bei der Einstudierung des Stückes muss die Interpretin auch komponieren bzw. selber  entscheiden, wie die Teile zusammengestellt werden sollen. Um den Bogen zurück zu opus sectile zu ziehen,  kann man sich die Interpretin als eine Archäologin bei einer musikalischen Ausgrabung vorstellen, die viele  kleine Teile eines Werkes zusammenzuordnen versucht. Und obwohl der Bodenfund erst aus März 2009 stammt,  sind leider ein paar Stücke verloren gegangen. Damit die kompositorische Aufgabe der Interpretin ein bisschen  einfacher wird, und auch damit ich mehr Kontrolle über die Gestaltung des Stückes behalten kann, habe ich die  Zusammenstellungsmöglichkeiten etwas eingeschränkt. Immerhin hat die Interpretin etwa zweihundert Millionen  Möglichkeiten (8!*7!), das Stück zu gestalten. Heute werden Sie eine von diesen hören. (Yoav Pasovsky) Yoav Pasovsky Yoav Pasovsky wurde 1980 in Israel geboren. Er fing in frühem Alter an, Klavier zu spielen und kurz danach zu  komponieren. In den darauf folgenden Jahren schuf er hauptsächlich elektronische Musik. 2001 wandte er sich  der akustischen Musik zu. Pasovsky studierte Komposition bei Daniel Ott und Walter Zimmermann an der  Universität der Künste Berlin, wo er zurzeit als Lehrbeauftragter Komposition unterrichtet. Pasovskys Stücke  wurden bei verschiedenen Festivals für Neue Musik in Europa, Nordamerika und Asien aufgeführt und in  mehreren Ländern über Rundfunk gesendet. Musikalische Zusammenarbeit mit Ensembles wie Ensemble Adapter,  Ensemble U3, United Berlin, Red Light New Music, Asian Art Ensemble, Quartet New Generation, Ensemble  Zafraan und der Ensemble Modern Akademie. 2008 war Pasovsky Composer in Residence des spanischen  Ensembles Taller Sonoro. Zurzeit erhält Pasovsky das Elsa-Neumann-Stipendium. 2012 wird seine Musik im  Ultraschall Festival Berlin, in der Münchner Biennale und in den Donaueschinger Musiktagen zu hören sein.