shut up and listen! 2011 Interdisziplinäres Festival für Musik und Klangkunst ALLGEMEIN          PROGRAMM          SUAL AWARD          PRESSE          IMPRESSUM          SUAL HOME 10. Dezember 2011, 18.00 S. Ayyaz, B. Gál, M. Hussein, mise_en_scene, O. Schneller, D. Swarowsky   Near West - Podiumsdiskussion Inwieweit spielen Herkunft, kulturelle Identität und Wohnort in einer globalisierten Welt eine Rolle? Mailinglisten, News Groups und Internet Foren laden Interessierte zu beinahe jedem erdenklichen Thema ein,  sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Dieser scheinbar unbegrenzten  Offenheit der virtuellen Welt und der  Verfügbarkeit von Elementen aller Kulturen steht jedoch die Realität politischer Grenzziehungen mit ihren  Einreisebeschränkungen sowie arbeitsrechtlichen und sonstigen Hindernissen entgegen. Gibt es eine musikalische Avantgarde in den Herkunftsländern der beteiligten Künstler?  - Wer ist ihr Publikum? Und wer fördert diese Kunstformen?  - Inwiefern spielt "Klassenzugehörigkeit" eine Rolle in der zeitgenössischen Kunst / der Klangkunst?   Cross-Culture People | Transkulturalität | Wiederentdeckte Wurzeln 1. Mazen Hussein lebt in Berlin. Er hat Bratsche, arabische Zither und Musiktheorie in Damaskus sowie  elektroakustische Musik in Frankreich studiert. shut up and listen! 2011 präsentiert seine Kompositionen  Mémoire, Hommage und Départ.   2. Oliver Schneller lebt in Berlin. Er ist in mehreren Ländern in Afrika, Europa und Asien aufgewachsen, und hat  in Deutschland und den USA studiert. In Berlin gründete er 2004 das «Tracing Migrations» Projekt, das die Musik  von jungen arabischen Komponisten dokumentiert und unterstützt. Bei shut up and listen! 2011 wird seine  Soundscape-Komposition „Polis“ präsentiert. 3. Die österreichische Künstlerin und Kulturproduzentin Daniela Swarowsky lebt in Berlin und Rotterdam. Seit  2003 beschäftigt sie sich verstärkt mit Migration in einer Reihe von Kunst-, Film- und Videoprojekten. shut up  and listen! 2011 zeigt Ihren Dokumentarfilm „Messages from Paradise #1, Egypt:Vienna“.   4. Der in London lebende Komponist und Performer Seth Ayyaz setzt sich in zahlreichen Projekten mit  postkolonialer Identität und zeitgenössischen Resonanzen islamischer Kultur auseinander. Als Musikdirektor der  Zenith Foundation in London hat er u.a. das MazaJ Festival initiiert. shut up and listen! 2011 präsentiert seine  Klangkunst-Performance „The Bird Ghost at the Zaouia“.  In seinem Konzept einer Transkulturalität geht der Philosoph Wolfgang Welsch von der Hybridisierung der  Kulturen als Folge weltweiter Migrationsprozesse sowie technologischer Veränderungen aus. Folglich gibt es kein  strikt Fremdes oder strikt Eigenes mehr (vgl. Lutz Götze, 2010). Diese „Hyperkulturalität“ (Byung-Chul Han)  betrifft jeden Einzelnen. Doch lässt sich nicht gerade bei jenen, die den Schritt in eine (zumindestens  temporäre) Emigration gewagt haben, an ihrem neuen Lebensmittelpunkt „in der  Fremde“ eine Rückbesinnung  auf die eigenen Wurzeln konstatieren? Und welche Wurzeln wären dies?  … über all dies wollen wir diskutieren!