shut up and listen! 2017

 

Interdisziplinäres Festival für Musik und Klangkunst



LET’S READY!



 
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The proof of the music is in the listening.“ 2017 wird das hundertjährige Jubiläum von Marcel Duchamps Fountain begangen — ein willkommener Anlass für die zwölfte Ausgabe des interdisziplinären Festivals für Musik und Klangkunst shut up and listen!, um aktuelle künstlerische Annäherungen an das Phänomen ‚Readymade‘ aufzuzeigen. Readymade im auditiven Sinne bedeutet einen Fokus auf das Hören selbst, insofern stehen field recordings und andere ‚konkrete‘ Hörkonzeptionen im Mittelpunkt. Gleichzeitig geht es um objektbezogene Perspektiven auditiver Wahrnehmung — mit prozessualen und kontinuierlichen Klangentwicklungen, skulpturalen Klangphänomenen sowie der Bespielung von Alltagsgegenständen.

In REGAL PLEASURES (OFF-THE-SHELF) erklingt ein handelsübliches Metallregal im Prozess des gemeinsamen Zusammenbauens. Der deutsche Klangkünstler Erwin Stache nimmt in einer seiner seltenen Solo-Performances ebenfalls auf akustische Qualitäten von Alltagsgegenständen Bezug und präsentiert mit der Ausstellung Klänge aufgeräumt eine Auswahl seiner höchst imaginativen Klangobjekte, welche während des Festivals erkundet und bespielt werden können. In einem eigens ins Leben gerufenen Phonographie-Ensemble improvisieren Angélica Castelló, Martina Claussen, Barbara Kaiser und Billy Roisz auf der Basis unbearbeiteter field recordings. Am zweiten Festivalabend widmet sich das institut für transakustische forschung vertreten durch Ernst Reitermaier dem Klanguniversum von Filterkaffeemaschinen. Peter Ablinger kondensiert sämtliche Symphonien Beethovens in ein vierzigsekündiges Hörerlebnis, ohne auch nur eine Note wegzulassen. In seiner Arbeit RENATE FUCZIK wiederum werden ‚historische‘ Stimmaufnahmen der österreichischen Telefonzeitansage mit Klavierklängen in Echtzeit kombiniert, während mit In G das ‚Klangobjekt Cello‘ mit subtilen Umgebungsklängen in Beziehung gesetzt wird. Oliver Stotz präsentiert Steve Reichs Pendulum Music, für vier Mikrofone und vier Lautsprecher. Ein einstündiger Ausschnitt aus Leif Inges 9 Beet Stretch, einer auf 24 Stunden gedehnten Mikroskopierung von Beethovens ‚Neunter‘, wird als Hörraum bzw. Klangprojektion präsentiert. Peter Ablingers Hinweisstücke verweisen auf unterschiedliche Hörstrategien. Mit einer Duchamp-Gedächtniswand kommentiert Bernhard Gál die Readymades Bicycle Wheel, Bottle Rack und Fountain. Petra Sandner stellt neue Bilder vor und der in Wien weithin bekannte ‚Zetteldichter‘ Helmut Seethaler besetzt das Treppenhaus des Echoraums.

... LET’S READY!

Support: BKA Kunst, Stadt Wien (MA7), SKE-Fonds