Samstag, 24. September 2022, 20:00

Johannes Kretz & Wei-Ya Lin

Song of Palamiama (UA)

mit Johannes Kretz (Elektronik) | Wei-Ya Lin (Viola)

 

Song of Palamiama

Die Performance „Song of Palamiama“ stellt einen ersten „Gehversuch“ in Richtung einer Reihe künstlerisch forschender Arbeiten dar, welche sich der Entwicklung einer post anthropozänen „Musikpraxis“ (im weitesten Sinne) widmen. Ausgehend von den Debatten um Klimawandel und "Anthropozän" steht die Feststellung von Bruno Latour im Zentrum, welche es u.a. nahelegt, die Dichotomie von Kultur und Natur als Gegensatzpaar in Frage zu stellen. Die Performance basiert auf Feldaufnahmen aus Tamil Nadu, Indien entstanden und lotet die Möglichkeiten einer Neudefinition oder eines neu in Beziehung Setzens von „Natürlichem“ und „Künstlichem/Künstlerischem“ behutsam aus.

 

Johannes Kretz

Komponist, Elektronik-Performer, künstlerischer Forscher. Geb. 1968 in Wien. Studium Komposition an der Wiener Musikhochschule (bei F. Burt und M. Jarrell), weiters Musikerziehung, dazu Mathematik an der Universität Wien • 1992-93 Studien (Computermusik) am IRCAM, Paris u.a. bei Marco Stroppa und Brian Ferneyhough. 1994-2003 Assistent/Professor für Computermusik beim Internationalen Bartok-Seminar in Szombathely (H) • 1996-2001 Lehrer für Tonsatz und Komposition am Konservatorium der Stadt Wien • Seit 1997: Lehrer für Computermusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw), seit 2001 auch Musiktheorie, seit 2004 auch Komposition, seit 2009: ao. Professor für Komposition (Habiliation) • 2008-2019: Leiter des Zentrums für innovative Musiktechnologie (ZiMT) an der mdw, 2013-2021 Institutsleiter und Studiendekan des Institut 1 für Komposition, Elektroakustik und Tonmeister_innen-Ausbildung der mdw • 2018-2021: Projektleiter von “creative (mis)understandings”, dreijähriges artistic research-Projekt (PEEK – FWF). Seit 2020 Leiter des artistic research center (ARC) der mdw. Ko-Kurator von aNOther festival zusammen mit Wei-Ya Lin.

https://johanneskretz.org

Wei-Ya Lin

Wei-Ya Lin, Bratschistin und Ethnomusikologin, leitet zur Zeit gemeinsam mit Johannes Kretz das vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) geförderte Projekt creative (mis)understandings (2018-2022) an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw). Zugleich lehrt sie dort im Bereich des künstlerischen Doktoratsstudiums (Dr. artium Programme), das sie 2020 mitbegründete. Sie ist Lehrbeauftragte am Institut für Komposition und Elektroakustik an der mdw sowie am Institut für Musikwissenschaft der Universität Wien. Seit 2013 ist sie mit der Planung und Durchführung von Projekten beschäftigt, die an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst angesiedelt sind und auf aktivistischen Ansätzen beruhen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Musik der indigenen Gruppen Taiwans, Musik und Minderheiten, auditive Ontologie, angewandte Ethnomusikologie und Artistic Research.