Donnerstag, 27. November 2014, 20.00 GERHARD KUBIK Auditive Illusionen in afrikanischer Musik I Vortrag I Auditive Illusionen in afrikanischer Musik Vortrag Entfernt von Labors entdeckte der Vortragende das Phänomen des sogenannten i.p. effect (inherent  pattern effect) im Dezember 1959 in Kampala, Uganda, bei Unterrichtsstunden im amadinda-Xylophonspiel.  Amadinda-Musik ist aus ineinandergreifenden Reihen komponiert, die in der auditiven menschlichen  Wahrnehmung in ein Kaleidoskop von einander kreuzenden melodisch-rhythmischen Mustern zerfallen, die  als solche keiner gespielt hat. Der Effekt ist intentional und das Ergebnis tiefgreifender Forschung über  auditive Wahrnehmung durch die historischen Komponisten der Hofmusik im Königreich Buganda (gegründet  im 14. Jahrhundert u.Z.). Später konnten wir ähnliche Effekte auch in anderen afrikanischen  Musiktraditionen dokumentieren. Der i.p. Effekt ist vergleichbar den optischen Illusionen in einigen von  Gaetano Kanizsa‘s  Phantom-Dreiecken und Phantom-Ringen. (Cf. Kubik: Theory of African Music, vol. 2  Chicago: University of Chicago Press, 2010, pp. 107 - 130).   [Gerhard Kubik] GERHARD KUBIK Prof. Dr. (phil. habil.) Gerhard Kubik ist Kulturanthropologe, Ethnomusikologe und Psychoanalytiker mit  lebenslangem Hintergrund an Feldforschungen in Afrika, Nord- und Südamerika. Er ist Autor von ca. 200  Publikationen, mehrerer Bücher, u.a. Africa and the Blues, Univ. of Mississippi Press 1999. Affiliiert an das  Oral Literature Research Programme, Chileka, Malawi, ist er auch Honorary Fellow des Royal  Anthropological Institute of Great Britain and Ireland.  
shut up and listen! 2014 Interdisziplinäres Festival für Musik und Klangkunst
ALLGEMEIN          PROGRAMM          SUAL AWARD          PRESSE          IMPRESSUM          SUAL HOME
TIME, AND AGAIN