shut up and listen! 2018

 

Festival für Musik | Klangkunst | Transdisziplinarität

 

   
   

 

 
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Ausgabe #13 des Festivals shut up and listen! widmet sich dem Phänomen ‚SONDERFALL‘ — ‚undisziplinierten‘ Klangpraktiken, welche sich außerhalb der berüchtigten Norm befinden, gewollt oder nicht gewollt. Insofern bleibt bei shut up and listen! also alles beim Alten. Die österreichische Verwertungsgesellschaft AKM stuft mit der Kategorie ‚Sonderfall‘ einzelne Kompositionen bis zu sechs mal schlechter ein als andere und versteht darunter u.a. „Werke, die lediglich aus ‚verbalen Anweisungen‘ bestehen oder Werke, deren musikalischer Eigenanteil quantitativ gering erscheint.“ Solchermaßen herabgestuften ‚Sonderfällen à la AKM‘ bzw. den benachteiligten Musikschaffenden ist das diesjährige Festival gewidmet.

Die von Cordula Bösze und Arnold Haberl konzipierte intermediale Ausstellung #Sonderfall 0,5 – Bei diesem Werk handelt es sich nicht um Musik dokumentiert u.a. einige der derzeit 143 betroffenen Kompositionen. Klassische Notationssonderfälle werden mit ‚tonbefreiten‘ Partituren von Alphonse Allais, Erwin Schulhoff und John Cage vorgestellt. Der erstmals in Europa weilende mexikanische Komponist Édgar Guzmán präsentiert die Klanginstallation Autorretrato, die des p.t. Publikums zur gefälligen kompositorischen Vollendung bedarf.

Das 2007 gegründete Ensemble Sonderfall (aktuell: Cordula Bösze, Susanne Gartmayer, Jakob Gnigler, MS Mutt, noid) realisiert zwei ‚kammermusikalische Sonderfälle‘ von noid. Klaus Filip widmet sich der sonischen Seite des Staubs und Matija Schellander performt Werke für Kontrabass solo, darunter ebenfalls ein AKM-Sonderfall.

Mit dem Musikpädagogen Hans Schneider präsentieren Schüler*innen der AHS Heustadelgasse (Klasse von Burkhard Stangl) eine gemeinsam erarbeitete Improvisation unter Verwendung von Original-Baschetinstrumenten. Das mdw scratch orchestra (Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) wiederum interpretiert unter der Leitung von Gunter Schneider die (laut AKM-Diktion ‚lediglich‘) verbal notierten Werke Sticks und Stones von Christian Wolff. Elisabeth Schimana präsentiert in Zusammenarbeit mit noid (Cello) das Projekt Hautkörper.

Der dritte Festivaltag beginnt mit einem von Christine Schörkhuber konzipierten Soundwalk durch Fünfhaus und endet mit dem daran anschließenden traditionellen Festival-Brunch.