Freitag, 28. November 2014, 21.30
DUO SOUFFLÉ
(Theresia Schmidinger, Klarinette | Doris Nicoletti, Flöte)
Peter Jakober: weit beisammen
DUO SOUFFLÉ
Das Duo Soufflé, bestehend aus Doris nicoletti (Flöten) und Thereisa Schmiedinger (Klarinetten), wurde im
Jahr 2005 gegründet. Seit damals arbeiten die beiden Musikerinnen kontinuierlich daran, die bestehende
Literatur für die Besetzung Flöte/Klarinette durch die Vergabe von Kompositionsaufträgen und die
persönliche Zusammenarbeit mit KomponistInnen zu erweitern. Die zeitgenössische Musik bietet ein weites
Feld, um die Klänge der beiden Instrumente und ihrer Nebeninstrumente auszuloten. Der Farbenreichtum
und die hohe Expressivität von Flöte und Klarinette in Ton und Geräusch sind die Eckpfeiler, innerhalb derer
die verschiedensten Grade von Angleichung, Verschmelzung und Kontrast zwischen den Instrumenten
möglich werden. Ein wichtiger Beschäftigungspunkt des Duos ist der künstlerische Gebrauch von Atem und
Stimme bzw. die Verbindung von instrumentaler Musik und Sprache. Durch Kompositionen mit gesprochen,
gesungenen oder dargestellten Elementen sowie in Zusammenarbeit mit Schriftstellern, Schauspielern und
Tänzern kamen schon mehrere theatrale Werke zur Aufführung.
http://www.duosouffle.com/
Peter Jakober: weit beisammen (2010)
[für Flöte, Klarinette und Liveelektronik]
Patterns aus Pulsationen, Bisbigliandos, Vierteltontriller und Tonskalen verweben sich zu
dichten, in sich vibrierenden Klangräumen. Dabei werden die live gespielten Klänge
aufgezeichnet und zeitverzögert, um minimale Faktoren schneller oder langsamer,
zugespielt. Die Geschwindigkeitsabweichungen erzeugen zeitlich und harmonisch
mikrotonale Texturen, einen schwebenden Gesamtklang aufbauend. Mit zunehmender
Dichte des Klanggebildes verschwimmt die Wahrnehmung über die Verbindung der Töne
und ihren Quellen. Nach einem Höhepunkt in der Mitte des Stücks, bleiben sanfte liegende
Multiphonics, deren charakteristische Schwebungen eine Dopplung, Extension, Öffnung
erleben. Die beschleunigte Zuspielung des Liveklanges provoziert eine Spiegelung des
Phänomens auf die Gesamterscheinung des Klangs. In dieser Beziehung entwickelt und
formt sich der abschließende Klangraum des Stücks.
[Peter Jakober]
Peter Jakober
1977 geboren und aufgewachsen in der Südsteiermark (Österreich). Von 1998 bis 2006 Kompositionsstudium
an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz bei Georg Friedrich Haas und Gerd Kühr.
Interpretiert wurden die Werke bis dato durch ensemble recherche, Aleph Gitarrenquartett, Klangforum
Wien, Arditti Quartett, Thuermchen Ensemble Koeln, Ensemble fuer Neue Musik Graz, Grazer
Orgelpfeifenorchester, sowie MusikerInnen anderer Grazer und Wiener Ensembles. Aufführungen am ZKM
Karlsruhe, im Kunstverein Köln, bei den Klangspuren in Schwaz, beim Avantgarde Festival in Schiphorst, im
Konzerthaus Berlin, dem Festival Sakra!, den Paul Hofhaimer Musiktagen, dem Musikprotokoll im steirischen
herbst, dem Sommer in Stuttgart, wien modern u.a.; Mitbegründung der seit 2003 jährlich stattfindenden
Veranstaltung 'Hoerfest', die insbesondere jungen KomponistInnen eine Plattform für Aufführungen bietet.
Lebt und arbeitet derzeit in Wien.
http://www.peterjakober.com