shut up and listen! 2024
Sonntag, 13. Oktober 2024 @ SP•CE, 16:00-22:00
Jukić | Maraš | Raditschnig | Sistermanns: ALL-IN [ALL]
Klangprojektionen | Mehrkanal-Hörraum
16:00 – 22:00 Hörraum | 18:00 Artist Talk mit den beteiligten Musikschaffenden
Inkludierte Werke:
– Nina Jukić: Nocturnes – Acht Klavierimprovisationen (2023)
– Nina Jukić: Oxytocin / Sleep When the Baby Sleeps (2024)
– Svetlana Maraš: L’ampleur du souffle (2020)
– Werner Raditschnig: „… et in terra pax“ (2024, Auswahl)
– Johannes S. Sistermanns: un ent los (2023, Auswahl)
Werner Raditschnig: „… et in terra pax“ – für Stahlsaitengitarre und akustisches Umfeld (2024)
„… et in terra pax“
Nur Oktaven sind messerscharf
Die Gelassenheit im Umgang mit akustischem Material
Das Projekt einer musikalischen Entschleunigung in 8 Statements
58 Minuten Auszeit
Eine Zeitlosigkeit mit akustischen Ereignissen
„… et in terra pax“
Die Auseinandersetzung mit 8 Kantaten von J. S. Bach
– die prima vista Methodik, als optischer Zugriff
– die traditionelle Notation und ihre Informationen
– die quantitative Auffälligkeit der Notenzeichen ergibt die Auswahl pro Seitenbild
– eine neue Spielskizze über Rhythmen und melodische Folgen entsteht
– Klangfarben werden instrumentenspezifisch behandelt
– Wiederholungen und Variationen der Motive sind frei
– Gegensätzliches und Verschiedenes – sich nicht zerstörend
– In die Zeit gehend
Als akustisches Umfeld werden die Geräusche während der Aufnahmen bezeichnet, die durch ein gekipptes Fenster von außen in den Raum dringen. Z. B. Arbeiten an der Hausfassade, Vögel, Autos, Flugzeuge. Beifällige Aktionen des Spielers fließen in die Aufnahme mit ein und sind Bestandteil der akustischen Äußerungen.
Werner Raditschnig
Werner Raditschnig, geboren 1948 in Villach, lebt in Salzburg. Er ist Komponist sowie auch Ausführender in eigenen Musikprojekten, ab 1988 kompositorische Arbeiten vorwiegend in eigener Ausführung und Zusammenstellung von projektbezogenen Spezialisten-Ensembles aus den Bereichen Musik, Video, Theater, bildende Kunst und Medienkunst. Arbeitsbereiche: Vorwiegend experimentelles Instrumentarium, Elektronik, skulpturale Musik, szenische Aufführungen und inszenierte Räume. Aus den Erfahrungen seiner Teilnahme an den Kursen in Darmstadt und Köln (1972 – 76) entwickelte Raditschnig seine kompromisslose Klangforschung und radikale Klangästhetik. Er verteidigt heute eine Sonderstellung im aktuellen Musikbetrieb.